Der obige Chrysler Imperial LeBaron von 1969 war ein besonderes Auto. Es stand in Münster bei einem kleinen Händler und gehörte vordem seiner Exzellenz Fürst von Bentheim. Chaffeurgepflegt mit heißem 440er Motor. Gegen meinen weißen 302 Mustang Mach 1 tauschte ich die Limousine ein. Der Imperial war einfach nur Klasse. Im Hochsommer bekam man Frostbeulen durch die Klimaanlage, wenn man nicht aufpasste. Und kein Porsche war ihm überlegen. Viele, viele Kilometer bin ich damit durch die Republik gefahren um Autos anzusehen oder zu holen. Das war Luxus hoch drei.
Endlich hatte ich einen schwarzen TransAm irgendwo bei Vlotho entdeckt. 5K wollte der Verkäufer. Erst nach dem Kauf bemerkte ich die Zähigkeit der Schaltvorgänge des TH400. Da war bald ein neues Getriebe fällig.
Mittlerweile hatte sich die Firma KTS in Hamburg etabliert. Sie war wohl der allererste Händler für Amiteile in Deutschland Der günstige Dollarkurs der frühen 80er Jahre machte es einfacher an Ersatzteile zu kommen. Nicht mehr umständliche Telefon oder FAX Geschichten nach USA sondern einfach nur in Deutsch nach HH. Ich gehörte mit zu den ersten und durchaus zufriedenen Kunden dieses US-Part Paradieses.
Man beachte am T/A den Haubengeier, die hohe Hutze und die Sidepipes. Das war Boulevard-Angeberei pur...
Den bunten Mach 1 gabs für fast Lau. 5,7 Liter V8, Schalter, echter RamAir, Rimblow Lenkrad und vielen Goodies. Nicht ohne Arbeit, aber damals ja gerade erst 10 Jahre alt. Aufarbeiten, Bremsen richten und neu lackieren.
Den 70er Cadillac DeVille Cpe mit 8,2 liter Treibling zog ich im November 1983 in Düsseldorf von einem Händlerplatz. Der hatte 375 PS und hatte einen leichten Heckschaden. Das Auto ging später nach Nürnberg um gegen ein 1969er Mustang Cabrio getauscht zu werden.
Der Mach 1 bekam ein neues Lackkleid und sah wieder standesgemäßer aus. Gegen den braunen 73er Camaro LT weiter oben tauschte ich ihn später wieder ein. Zeitgleich kam dieser 67er Camaro SC auf den Hof.
Sehr agiler 5,2 Liter V8 mit Automatik und gepflegter Innenausstattung. Der kam von Hannover wo letztlich mein Chrysler Imperial blieb.
Im Januar 1984 bekam ich meinen ersten GTO. Ein 1972er 400er mit Endura-Bumper. Bei einer Probefahrt setzte sich im Kickdown die Vergaseranlenkung fest, und ich jagte mit Vollgas und ausbrechender Hinterachse durch das Dorf. Kein Bremsen half. Nach rund 500m konnte ich den Ritt durch Abschalten der Zündung und gigantischer Fehlzündung beenden. Stand wegen der Lenkradsperre dabei aber quer auf einer belebten Kreuzung am Dorfplatz. Das hätte ins Auge gehen können. Seitdem sind Vergaseranlenkungen mein persönliches Anliegen und ich habe viel Gemurkse vorgefunden, die für schwere Unfälle gesorgt hätten, wenn...
Diese Chevrolet Chevelle SS350 war mein erstes Auto, das ich von einem GI in Kaiserslautern erwarb und bislang keine deutsche Zulasung hatte. Damit erweiterte ich meinen Horizont, weil ich nun die Hürden des Zolls, der technischen Vollabnahme, Datenblatt Besorgungen und letztlich Kampf in der Zulassungstelle genießen durfte.
Im Oktober 1984 war ich voll auf dem Pontiac GTO Trip. Die Autos gab es damals für einen Appel und n Ei. Ich erwarb eine 1968er GTO Cabrio Ruine, die ich für mich aufbauen wollte. Fast Zeitgleich kam ein 71er GTO ins Haus.
Der hatte einen 455er HO V8 und Automatik, RamAir, Heckflügel und Vollausstattung. 275 Kw standen im Kraftfahrzeugschein! Selbst die originalen Felgen waren noch daran. Pontiac hatte damals Stahlfelgen mit Waben aus Kunststoff erfunden. Gabs für T/A und GTO. Optisch Alu, naja Show eben. Aber zu der Zeit, als man auf Capri und Co Kamei Spoiler aus schwarzem Gummi aufklebte war so ein Auto eine Sensation und heute unbezahlbar.
Fortsetzung folgt...