Turbotoni hat geschrieben:Hallo Eckhard
sehr interessant, kannst bitte auf deinen letzten Absatz etwas genauer eingehen ?
Also dann mal vereinfacht gesprochen.
Eine Sprungantwortsonde kann aufgrund ihres Aufbaus lediglich einen Bereich von Lambda 0,99-1.01 genau erfassen.
Im Übergang bei Lambda 1 hat sie ihren Spannungssprung, d.h. sie hat keinen breiten nutzbaren Bereich zur Messung.
Wenn Du Deinen Motor allerdings abstimmen möchtest (hier gibt es ja mehrere Kriterien, wie z.B. Verbrauch, thermischer "Haushalt" des Motors und Leistung), liegt der angestrebte Bereich ganz sicher nicht bei Lambda 1. Beim Beschleunigen, sollte, bzw. muss dass Krafstoff/luft Gemisch deutlich fetter sein.
Hier gilt es jedoch einige Komponeneten und Kenndaten des Motors zu berücksichtigen (Verdichtung, Zündung.... etc.).
Als "Allerweltswert" für einen thermisch ausgeglichenen Motor mit Leistung gilt Lamda 0,82-0,85.
Ach ja.... Lambda 1 bedeutet A/F 14,7:1, was bedeutet, dass 14,7KG Luft zusammen mit 1 KG Kraftstoff vollständing verbrannt werden.
Auch wenn das bei unserem jetzigen Sprit nicht ganz stimmt - es sind eigentlich ca.14,6:1 bei E5 und 14,4:1bei E10 Sprit.
Wenn wir uns jetzt mal die Kennlinie einer Breitbandsonde ansehen, wird klar, dass wir damit den wichtigen Bereich messen können und somit auch eine genaue Abstimmung vorgenommen werden kann.
Leider verkaufen sich die tollen Anzeigen mit Sprungsonde immer noch wie geschnitten Brot - hier wird elektronisch der Signalüberang von 0 auf 1V und umgekehrt gemessen (um genau zu sein die Übergangszeit) und aus dem gemessenen Gradienten kann ein Rückschluss auf das Gemisch getroffen werden.
DAS IST ABER EINE GROBE SCHÄTZEREI.
Das ist in etwa so, als würdest Du den Druchmesser eines Ventilschafts mit einem Meterstab, anstelle einer Bügelmessschraube messen.
Gruß Eckhard
50er DeSoto Carry All, 67er Dodge Coronet 440, 73er Plymouth Duster mit 360'er Motor, 63er Chevy C10 FS/LB,
2010er Dodge Ram 5,7L